Zittauer Schmalspurbahn 2011
Brandaris
Avec le temps
Montgolfiade Münster 2018
In vielen Familien waren die Kinder der Hauptgrund für den Kauf einer Schmafilmkamera, in den 60ern Normal 8, später dann Super 8. Mit dem Aufkommen elektronischer Medien ging der Trend zur Videokamera, heute ist es vielfach das Handy.
Meine ersten etwas ernsthafteren Filmversuche starteten mit der Nizo 561 meines Vaters, die ich hin und wieder mit einer Kassette Kodachrome ausleihen durfte. Das war toll, und trotzdem habe ich mich im Vergleich zur Fotografie nie so sehr dafür begeistern können. Wahrscheinlich lag das daran, dass ich noch nicht verstanden hatte, dass ein Film ein Geschichte erzählt, und Einzelbilder nebeneinander stehend das eben nicht vermögen. Dazu kam, dass mich die Bildqualität von Super8 einfach nicht überzeugte, der Bildstand war oft schlecht, und bei Umkehrfilm gab es keine Möglichkeit einer nachträglichen Korrektur.
2001, mit dem Kauf einer Bolex H16 Reflex änderte sich das. Jetzt stimmte die Bildqualität, als erstes Filmthema diente eine Segelausflug mit Freunden. Die Vertonung mit einem Bauer P6MS auf Magnetpiste war ein ziemliches Drama, aber die Vorführung später ein voller Erfolg. Mit dem Ton stehe ich aber bis heute beim Schmalfilm auf dem Kriegsfuß.
Eine Videokamera und ein erstes Schnittprogramm änderte das schlagartig. Der Film über die Zittauer Schmalspurbahn wurde mit einer Panasonic NVGS 400 aufgenommen und mit Pinnacle Studio bearbeitet, spätere Filme sind mit der Canon XHA1 entstanden und wurden mit Edius editiert. Ein Beispiel ist der Film vom Brandarisrace.
Fernreisen nach Vietnam, Südamerika und Indien machten eine möglichst kleine Ausrüstung erforderlich, nach wie vor filme ich bevorzugt mit der kleinen Panasonic 909, mit einer Kamera der Fuji X-Serie erst seit ganz kurzer Zeit. Fujis sind für Foto und Film einfach genial. Die Montgolfiade in den Borkenbergen ist damit aufgenommen. Edius ist und bleibt meine Schnittsoftware.
Grundsätzlich bin ich nicht mit dem Neuesten unterwegs. Entscheidend an jeder Kamera ist der Kopf dahinter, die Geschichte, die Bildidee, die Kamera ist nur das Werkzeug.
Schmalfilm entwickele ich seit längerer Zeit selber, das geht bei 16 mm mit der großen Lomodose für 30m hervorragend, bei mir bislang ausschließlich schwarzweiß. So bleibt das Ganze mit Fomapan R100 und Selbstansatz auch noch bezahlbar, und wenn man den Foma erst einmal gezähmt hat, belohnt er mit schönen Bewegtbildern im klassischen Filmlook.
Beim Filmvorführerforum bin ich als "jacquestati" unterwegs, das ist meine Hommage an den französischen Filmemacher, der mich mit der Filmfigur des Monsieur Hulot immer noch begeistert.
Entwicklerrezepturen und noch viel mehr sind im Technikteil gelistet.
Die alten Schmalfilmschätzchen sind schon sehr in die Jahre gekommen, z.T. verharzt oder einfach kaputt. Aber sie lassen sich in den meisten Fällen reparieren. Für die Beaulieu-Kameras 4008, 6008 und R16 gibt es Reparaturanleitungen zum Download, beim Filmvorführerforum gibt es noch mehr.
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